Berlin hat eine U-Bahn-Linie und einen Flughafen weniger. Oder doch nicht?
Die U55 und der Flughafen Tegel sind offenbar Geschichte. Während die Berliner Verkehrsbetriebe das Ende der kürzesten Linie der Stadt im Rahmen der Corona-Krise bereits verkündet haben, steht die endgültige Entscheidung zu Tegel noch aus.
Die U55 war ohnehin ein Provisorium. Bei der Verlängerung der U5 hat man nämlich nicht am Alexanderplatz begonnen, sondern am gegenüber liegenden Ende am Hauptbahnhof. Die ersten 3 Stationen gingen 2009 ans Netz, die Bahnhöfe „Berliner Rathaus“ und „Unter den Linden“ folgen in diesem Jahr, im Rahmen des Lückenschlusses. Etwas aufwändiger ist der Bahnhof „Museumsinsel“ er folgt daher etwas später.
Der Flughafen Tegel sollte dagegen am 1. Juni 2020 „temporär“ geschlossen werden. Da jedoch am 31.10.2020 die Eröffnung des neuen Flughafens BER erfolgen soll, und bis dahin eine komplette Rückkehr zur Auslastung vor der Corona-Krise nicht zu erwarten ist, wird dieses Provisorium wohl endgültig.
Update 10.06.2020: Nach langem Hin und Her hat man sich dann doch entschieden, Tegel bis zur Eröffnung des neuen Flughafens BER offen zu lassen. Man hofft auf eine Wiederbelebung des Luftverkehrs im Laufe des Sommers. Anfang Juni sieht es aber so aus, dass pro Tag nicht einmal 2% der normalen Passagierzahl ankommt. Immerhin ist das doppelt soviel wie noch im Mai…
Update 31.10.2020: Mit Eröffnung des BER ist Tegel nun Geschichte.
Update 22.02.2021: Auch am alten Flughafen Schönefeld, jetzt BER Terminal 5 genannt, ist es still geworden. Die letzten drei Flüge gab es am 22.02.2021. Aufgrund der niedrigen Anzahl an Flügen bewältigt das Terminal 1 den Verkehr. Es sieht sogar so aus, als bliebe das Terminal 5 dauerhaft geschlossen, da Terminal 1 und 2 bis auf weiteres mehr als ausreichende Kapazität bieten. Mehr dazu hat die B.Z.